Hilflos fixiert, gefesselt und geknebelt. Mit Folie mumifiziert, in Latex gefangen, unfähig im Vakuumbett oder der Vakuumbox einen Finger zu rühren. Fixiert auf dem Gyn-Stuhl oder anderen Geräten. Mit Masken abgeschlossen von der Außenwelt während Reizstrom oder der Einlauf fließt. Verschnürt, wie ein Paket unfähig dem Wachs welches Tropfen für Tropfen auf deinen Körper tropft auszuweichen. Auf den Bock gebunden dem Rohrstock oder anderen Schlaginstrumenten ausgeliefert. In klirrenden Ketten, die den Körper umschließen das kühle Metall auf der Haut spürend mit minimaler Bewegungsfreiheit gefangen. Für die Nacht in Gummi oder nackt im Segufix fixiert. Schwerlos gebunden hängend, von Gips wie eine zweite Haut umschlossen..
Bondage. Der aus dem Englischen stammende Begriff Bondage bedeutet unter anderem Unfreiheit oder Knechtschaft. Im SM verstehen viele darunter das fixieren und fesseln des Sklaven, Gummiobjektes, Passiven in vielfältigen Varianten und unter Zuhilfenahme verschiedener Materialien und Möglichkeiten. Oft unter mit Hilfe von Seilen. Aber das Spektrum der Möglichkeiten ist groß. Vom Kabelbinder über Handschellen,Segufix für den Klinikbereich, Ketten, Seile, Folien bis hin zu speziellen Gestellen und Geräten.
Fesseln, Fixieren, Bondage beinhaltet vieles was BDSM ausmacht. Abgabe von Entscheidungsgewalt, Vertrauen, Hingabe, Wehrlosigkeit, dem Gegenüber und seinen Entscheidungen ausgeliefert sein. Deshalb in vielen Sessions unabdingbarer Bestandteil. Beim Bondage werden oft durch die Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Sklaven/Spielpartners Signale und Reize besonders intensiv empfunden. Durch Bondage kann sich das "Opfer" auf sich selber konzentrieren und zur Ruhe kommen. Gefesselt - frei fühlen, oder den Lustschmerz intensiv empfinden. Sie dient ebenfalls dem Zweck, dem Sklaven oder Gummiobjekt die Unabwendbarkeit der folgenden Aktionen zu verdeutlichen und ein ungestörtes Handeln zu ermöglichen. Es wäre anstrengend, wenn der Sklave beim Spanking oder anderen Aktionen flüchtet und eingefangen werden muss. Deshalb ist mein Bondage spürbar, fühlbar, ausweglos und das Opfer so bewegungslos, wie es geht. Was bei mir real ausweg- oder bewegungslos bedeutet. Ich empfinde es als albern verbal mit einem schlechten Bondage, das sich bei einer unbedachten Bewegung des Sklaven löst zu agieren. So fehlen wichtige Reize. Wirkliches fallen lassen, abheben ist unmöglich, wenn sich der Sklave darauf konzentrieren muss, dass sich das Bondage nicht löst. Oder unterbewusst weiß, dass er sich jederzeit befreien kann. Das ist keine Basis, auf der er sich für die Reize und das Empfinden richtig öffnen kann. Aus dem Grund ist mein Bondage fest, aber ich achte darauf das es nicht schmerzhaft oder unangenehm ist. So kann der Sklave oder das Gummiobjekt längere Zeit fixiert gehalten werden. Ich bin erfahren und kann Reaktionen interpretieren. Allerdings kann ich nicht hellsehen. Deshalb erwarte ich Reaktionen, sofern es schmerzt oder drückt. Egal wie weit wir sind. Ich habe kein Problem alles zu öffnen, um die Ursache zu beseitigen und neu zu beginnen.
Natürlich kann das Opfer mittels Bondage bewusst in unangenehme Positionen gezwungen und gehalten werden. Aber das ist anders als Schmerzen durch ungewolltes Wirken des Bondage. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Sehr gern verwende ich Seile, Ketten, Gurte, Klebeband und Folie um zu mumifizieren. Alleine oder in Kombination, was ein intensives Erleben ermöglicht. In Ketten, geknebelt, mumifiziert und verschnürt, ist die Ausweglosigkeit in jeder Faser des Körpers fühl und spürbar. Weitere Möglichkeiten sind Suspension (Hängebondage). Fixieren mit verschiedenen Materialien wie Binden,Gips, Schaum, im Vakuumbett, Aufblasbaren Bondagesack. Das fixieren auf diversen Maschinen und Gestellen analog zu den Kreationen des großen Jeff Gord. Hier freue ich mich jederzeit über einen interessanten Meinungsaustausch.
Eine besondere Form, die ich ebenfalls mag ist Japanisch inspiriertes Bondage (auch als Shibari bezeichnet). Hier geht es nicht primär darum den Gegenüber für weitere Aktionen zu fixieren, sondern um Ästhetik und dem Gefühl für das Seil und das fesseln. Während ich in einer normalen SM-Session Shibari Techniken anwende, geht es in einer reinen Bondage Session nicht um weitere Praktiken. Für reine Bondagesessions gelten Sonderkonditionen, oder es geht auf der privaten Ebene. Es geht hier um den kunstvollen Umgang mit dem Seil, und der gefesselten Person mit dem Ziel neben dem Fixieren ein ansprechendes Gesamtkunstwerk zu schaffen. Das soll ohne Zeitdruck in einer passenden Atmosphäre geschehen. Erotisches Bondage mit Paaren ist ebenfalls eine reizvolle Bondagevariante,welche ich gern mache.
Vertrauen das die handelnde Person weis was sie tut und der/die gefesselte während der Session sicher ist, ist Grundlage für eine gelungene Session. Ich lasse eine gefesselte hilflose Person nie alleine. Ich achte auf Reaktionen, lege auf Kommunikation, verbal oder wenn das nicht geht nonverbal großen Wert. Meinst du das etwas stört, teile mir das mit. Ob mit Worten, durch Unruhe oder stöhnen. Du musst nichts "durchstehen" ( Außer ich will es so ;-) ) Wenn es nötig ist habe ich dich auch aus aufwendigem Bondage schnell befreit.
Hast du Lust hast mehr über Bondage und die Möglichkeiten zu erfahren. Zu lernen und erfahren wie du am besten vorgehst um den Partner, bzw dein Opfer sicher und fest zu fixieren. Besuche einen meiner Workshops oder wir machen eine Einzelunterweisungen. Sowohl für Anfänger und für Fortgeschrittene. Grundlagen, Techniken, Materialien, Maßnahmen zur Sicherheit...usw. Hier gibt es mehr Infos.